Die sog. „Armin-Werner-Sammlung" gehört zum eigenen Magazinbestand des Museums Osterode. Sie stammt aus dem der Stadt Osterode am Harz übereigneten Nachlaß des Regierungsbaumeisters Armin Werner (1877 -1955). Hierbei handelt es sich um eine in ihrer Systematik und von der Qualität der Fundstücke beeindruckende Mineralien- und Fossiliensammlung mit etwa 3000 Objekten, zusammengetragen zwischen 1910 und 1954. Die Sammlung setzt sich zusammen aus mitunter skurril auskristallisierten Mineralien-Großstufen und einer umfangreichen sog. Handstücksammlung (mit dem Geologenhammer quaderförmig und "in den Handteller passend" zugehauene Mineral- und Gesteinsproben). Die Schubkästenschränke sind bestückt mit Handstück-Proben aus dem Harz sowie einem Querschnitt durch das gesamte Reich der Gesteine und Mineralien. Ergänzt wird die „Naturaliensammlung" durch etliche kunstgewerbliche Gegenstände, die aus Stein gefertigt wurden. Armin Werner, gebürtig aus Uslar, war im Bergbaubereich langjährig bei der Salinenverwaltung Schönebeck/Elbe tätig. 1930 erbaute er in Osterode an der Bleichestelle sein großes, herrschaftliches Wohnhaus, in das er ein Naturalienzimmer errichten ließ. 1931 zog er - bereits außer Diensten - ein und widmete sich fortan seinen Mineralienstudien. Wegbegleiter und
Tauschpartner seiner Sammlerleidenschaft waren vor allem seine Brüder Heinrich und Wilhelm, die sich beruflich ebenfalls dem Bergbau verschrieben hatten. Bergrat Heinrich Werner war 1910 der letzte Leiter der Grube Samson. Wilhelm Werner, vorab u.a. Hütteninspektor in Lautenthal, übernahm 1904 die Bleiwerke Hoelemann & Wolff in Osterode.
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Info für andere
Museen und Ausstellungshäuser:
Die
Ausstellung "Die Armin-Werner-Sammlung" wurde für das vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierte Jahresevent "Planet
Erde – 2002, Jahr der Geowissenschaften" als
Regionales Projekt registriert.
Auch mit dieser Ausstellung wird das Thema Erde und der Dialog zwischen
Forschung und Öffentlichkeit gefördert. Es ist auch hier
eine für den Laien verständliche Präsentation von Geowissen.
Die Ausstellung eignet sich vor allem auch
für örtliche Schulen. Begleitmaterial zum Projekt
Planeterde und zur Ausstellung stehen zudem zur Verfügung.
AusstellungsInfo:
Eine Ausstellung der
Stadt Osterode am
Harz, Museum im Ritterhaus, 37520 Osterode am Harz,
Leitung: Angelika Paetzold
Die Ausstellung wurde gefördert durch Mittel des Landschaftsverbandes
Südniedersachsen e.V.
Die Ausstellung läuft als Regionalprojekt des „Jahres der
Geowissenschaften 2002 - PLANETERDE“.
Für weiterführende Recherchen danken wir Herrn Dr. Klaus Buschau,
St.Andreasberg und Herrn Prof.Dr. Dagobert Kessel, Osterode, sowie Familie
Martin Kreß, Osterode, und dem Oberharzer Bergwerksmuseum, Clausthal-Zellerfeld,
für ergänzende Leihgaben zum “Naturalienzimmer”.
Idee, Entwurf und Ausführung der Ausstellung, Text und Layout
Flyer, Internetauftritt:
Dr. Ralf Nielbock, Büro MUSiGN, 37520 Osterode am Harz
Titelbild der Ausstellung:
Schaumkalkplatte mit “Eisen und Schlägel” auf Muschelkalksockel;
Fossilien: Chemnitzia-Schnecken Fundort: Kalkwerk Rüdersdorf bei Berlin, 1953.
Die als Wanderausstellung
konzipierte Exposition wird in 2002/03 noch an weiteren Orten gezeigt.
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© MUSIGN2002
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